Asbest in Bergheimer Schulen und Sporthallen: Untersuchungsberichte sind nicht mehr vorhanden
In den 1990er-Jahren wurden Gebäude der Stadt Bergheim, darunter Schulen und Sporthallen, vorsorglich auf Asbest untersucht.
Als sachkundiger Bürger habe ich dazu zwei schriftliche Anfragen gestellt. Wie aus den Antworten der Stadtverwaltung Bergheim hervorgeht, sind die Ergebnisse zu den Asbestuntersuchungen aus den 1990er-Jahren nicht mehr vorhanden. Zur Begründung schreibt die Stadtverwaltung: “Umzüge, ein kapitaler Wasserschaden Ende der 90er sowie Feuchtigkeitsschäden haben die entsprechenden Akten unwiederbringlich geschädigt, sodass sie vernichtet werden mussten.”
Die Europäische Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene kommentiert das so:
Offensichtlich sind Prüfberichte verschwunden, […] [die Verantwortlichen] sehen aber seit 30 Jahren keine Notwendigkeit, angesichts inzwischen wesentlich umfangreicheren Wissensstands über die Langzeit-Gefährlichkeit von Asbestfasern “verlorene” Informationen durch neue Untersuchungen zu aktualisieren! […]
Offensichtlich haben die Verantwortlichen bis heute kein Interesse an einer glaubwürdigen Klärung der Frage, ob und in welchem Ausmaß an den Bergheimer Schulen Asbestbelastungen existieren, und ob Schüler und Lehrer an diesen Schulen einer dauerhaften gesundheitlichen Gefährdung ausgesetzt sind!
Hier die Anfragen und Antworten im Wortlaut:
Anfrage vom 10.02.2022, Antwort vom 08.03.2022;
Anfrage vom 09.05.2022, Antwort vom 17.05.2022.